Vilnius begrüßte die Biotech-Branche zur EFIB’22-Konferenz

Vom 26. bis 27. Oktober begrüßte Vilnius über 300 Branchenführer und Start-ups zum renommierten EFIB Forum 2022, einer führenden Veranstaltung zur industriellen Biotechnologie und Bioökonomie in Europa. Die Stadt wurde aufgrund ihrer Erfolge in diesen Sektoren und ihrer zukunftsorientierten Wirtschaft, die ihre eigene globale Wettbewerbsfähigkeit durch den Einsatz neuester Technologien steigern möchte, als Gastgeber ausgewählt. 

Die führende Veranstaltung zum Thema industrielle Biotechnologie und Bioökonomie in Europa, das EFIB Forum 2022, hat soeben seine zweitägige (26.-27. Oktober) Veranstaltung in Vilnius, der Hauptstadt Litauens, beendet. Unter dem Titel Next Generation Economies: Industrial Biotechnology for a Sustainable Society (Wirtschaft der nächsten Generation: Industrielle Biotechnologie für eine nachhaltige Gesellschaft) sollte die Konferenz aufzeigen, welche zentrale Rolle die Industrie bei der Schaffung einer kreislauforientierten, nachhaltigen und ressourceneffizienten Gesellschaft spielen kann.

Vilnius wurde aus einer Vielzahl von Gründen als Austragungsort für diese wichtige Veranstaltung ausgewählt, wobei das rasche Wachstum des Biowissenschafts- und Biotechnologiesektors der Stadt und die engen Beziehungen zwischen der lokalen Industrie und dem öffentlichen Sektor eine wichtige Rolle spielten. Die Bewerbung um die Ausrichtung der Veranstaltung wurde von der litauischen Biotechnologievereinigung (LBTA) gemeinsam mit Go Vilnius, Enterprise Lithuania, Invest Lithuania, dem litauischen Industrieverband und mehreren Universitäten verfasst und eingereicht.

Mehr als 300 litauische und ausländische Führungskräfte aus dem Bereich der industriellen Biotechnologie kamen auf der Veranstaltung zusammen, um über aktuelle Trends und die Zukunft der Branche zu diskutieren. Auf der Konferenz sprachen einige der bekanntesten Branchenexperten, darunter Michael Brandkamp, geschäftsführender Gesellschafter des European Circular Bioeconomy Fund, Linda Dijkshoorn, CEO und Gründerin von EV Biotech, und Thierry Breton, EU-Kommissar für den Binnenmarkt, um nur einige zu nennen.

Zu den Teilnehmern aus Litauen gehörten der Minister für Wirtschaft und Innovation Aušrinė Armonaitė, der Präsident des litauischen Bankenverbands Eivilė Čipkutė, der Leiter von Biomatter Designs Laurynas Karpus, der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Juozas Olekas und ein renommierter Professor der Universität Vilnius, Vriginijus Šikšnys, der zu den Pionieren der Gen-Editing-Technologie CRISPR-Cas9 gehört.

Ebenfalls zur Teilnahme an der Veranstaltung eingeladen waren erfinderische europäische Start-ups. Sie präsentierten ihre Konzepte in einem einzigartigen Start-up Village, das ihnen die Möglichkeit bot, Kontakte zu knüpfen und Investoren zu treffen. 16 Unternehmen aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Estland, dem Vereinigten Königreich, Belgien und Litauen wurden für die Endrunde ausgewählt und stellten dieses Jahr ihre Stände in diesem Bereich aus. Drei Unternehmer aus Litauen – Cumulatis, Innosensus und Integral Solutions – präsentierten ihre Produkte.

Vilnius – der am schnellsten wachsende Sektor der Biowissenschaften in Europa

Die Life-Sciences-Branche in Litauen – mit über 571 Unternehmen und 7 500 Beschäftigten in diesem Bereich – befindet sich derzeit im Aufschwung. Der Sektor verzeichnete während der Pandemie einen erstaunlichen Anstieg von 80 %, was hauptsächlich auf die aktive Beteiligung litauischer Unternehmen an der Herstellung des Impfstoffs COVID-19 zurückzuführen ist.

Erwähnenswert sind auch die gestiegenen Einnahmen der litauischen Biotechnologiebranche, die eindrucksvoll von 2.000.000 Euro im Jahr 2010 auf 230.000.000 Euro im Jahr 2020 gestiegen sind. Eine weitere wichtige Errungenschaft der letzten Jahre ist die wegweisende Rolle Litauens bei der Weiterentwicklung der Gentechnik; die CRISPR-Forschung von Prof. Virginijus Šikšnys und seinem Team gilt als die bahnbrechendste Technologie in Europa in den letzten 25 Jahren.

Foto:© Go Vilnius Monika Krilaviciene